Wann ist Ablehnung und Abwertung von anderen, unserem Hund und uns selbst eigentlich zu unserem scheinbar natürlichen Zustand geworden? Warum haben wir aufgehört anzunehmen, dankbar zu sein und das Konstrukt von Perfektionismus zu sabotieren? Zu welchem Zeitpunkt haben wir aufgehört uns, unseren Hund und andere so zu lieben, wie sie sind. Wertvoll, einzigartig und perfekt unperfekt? Egal wie viel du mit deinem Hund trainierst, dein Umfeld veränderst und alles ausgrenzt, was deiner Idealvorstellung nicht entspricht. Du wirst nicht ankommen. Bei dir, deinem Hund und eurem gemeinsamen Leben. Also gilt: Perfektionismus im Leben mit Hund ablegen. Es kann deine Augen wieder für die wirklich wichtigen Dinge öffnen. Denn der perfekte Hund ist nie das Ziel.
"Ablehnung ist nicht dein natürlicher Zustand."
Jede Veränderung deines Hundes beginnt immer bei dir. Lerne anzunehmen, mit dem Leben zu leben, dich an all den kleinen und großen Momenten zu erfreuen. Das Leben lieben. In love with life – In love with your dog – In love with yourself.
Ankommen. Ausgeglichen sein. Frieden und Liebe im Herzen spüren. Wissen, wie du dich selbst durch schwierige Zeiten bringst. Perfektionismus im Leben mit Hund ablegen. Gemeinsam mit deinem Hund, Seite an Seite.
Du erfährst in dieser Podcastfolge:
- Wann beginnen wir Abzulehnen und Abzuwerten
- Warum es Perfekt nicht geben kann
- Wie du das Leben mit deinem Hund um 180 Grad verändern kannst
Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, dass ich extrem wichtig finde. Und das dieses Jahr auffällig präsent war und mir häufig begegnet ist. Es geht um Ablehnung und Abwertung.
Irgendwann haben wir angefangen, andere Menschen abzuwerten, nur weil sie etwas machen, was uns nicht gefällt oder weil sie eine andere Meinung vertreten als wir. Warum gehen wir so schnell in die Ablehnung und Abwertung, sobald ein Widerstand in uns ausgelöst wird? Ganz oft verbunden mit dem Bedürfnis dies auch noch laut herauszuschreien. Vor allem mehr oder weniger "anonym" als Kommentar unter Beiträgen in den sozialen Medien oder per E-Mail. Eher seltener von Angesicht zu Angesicht – da wird dann lieber hintenherum übereinander gesprochen.
"Kein Mensch ist perfekt."
Ich finde dieses Thema so wichtig, weil es nicht nur mir passiert, dass ich persönlich, mein Unternehmen oder meine Angebote abgelehnt und abgewertet werden. Es ist mir wichtig, darüber zu sprechen, weil es sich auf alle Lebensbereiche erstreckt und uns das Leben unnötig schwer macht.
Menschen untereinander, die sich eigentlich mögen, weil sie in vielen Punkten übereinstimmen und sich in vielen Lebensbereichen gegenseitig stärken, unterstützen und bereichern können, lehnen und werten sich ab. Wegen einem Punkt oder einer Meinung, in der sie sich nicht einig sind oder einfach gegensätzliche Meinungen haben. Dabei ist es doch völlig in Ordnung und auch normal, dass jeder seine eigenen Ansichten hat.
"Wir stoßen sie von diesem Ideal herunter, was wir vorher hatten. Und werten sie ab."
Anstatt einen Menschen, mit dem du dich in vielen Punkten gut verstehst, wegen einer Sache, die dir nicht gefällt, abzulehnen und aus deinem Leben zu verbannen, kannst du auch einfach anerkennen, dass ihr euch in diesem Punkt voneinander unterscheidet. Geht es z. B. um eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf den Umgang mit Hunden, so könntest du ihm auch sagen: „Du bist mir wichtig und ich verbringe gerne Zeit mit dir. Bei Hunden gehen unsere Meinungen auseinander. Lass uns über andere Themen sprechen.“
Auch im Zusammenleben von Menschen und Hunden erlebe ich immer wieder, dass es zu Ablehnung und Abwertung kommt. Solange der Hund erwünschtes Verhalten zeigt, wird er in den höchsten Tönen gelobt und auf ein Podest des Perfektionismus gehoben. Geschieht dann etwas Unerwartetes und der Hund zeigt ein unerwünschtes Verhalten, wird er dafür abgelehnt und auch sehr oft für sein Verhalten abgewertet. Er ist erst dann erst wieder „wertvoll“, wenn das unerwünschte Verhalten vom Hund nicht mehr gezeigt wird.
Wie traurig ist das für unsere Hunde!? Und was sagt das über uns und unser Wertesystem aus?
Welche Gedanken in deinem Wertesystem dürfen vielleicht geändert werden, damit sich eure Mensch Hund Beziehung zueinander verändert, noch bevor du überhaupt mit dem Hundetraining angefangen hast? Es geht doch vielmehr darum den Perfektionismus im Leben mit Hund ablegen zu können. Denn der perfekte Hund ist nie das Ziel.
"Veränderung fängt nie an beim Hund, sie fängt nie an im Training, sie fängt immer an bei dir."
Wann haben wir aufgehört, andere Lebewesen – und auch uns selbst – in ihrem Sein und ihrem Wesen erkennen und annehmen zu können? Wir scheinen ständig auf der Suche nach Perfektionismus und auf der Jagd nach einem Ideal zu sein.
Finden wir dieses Ideal oder diese Perfektion in unserem Gegenüber – oder auch uns selbst – nicht, dann lehnen und werten wir ab. Und damit machen wir uns das Leben schwer. Wir machen es uns selbst schwer und wir machen es allen anderen schwer.
Wir Menschen sind Expert:innen darin, anderen Menschen, anderen Lebewesen und uns selbst das Leben schwer zu machen.
Und da sind wir wieder beim Thema: Wenn wir daran etwas ändern wollen, dann beginnt diese Veränderung bei uns selbst. Nicht ich muss mich ändern, damit du dich besser fühlst. Die Veränderung beginnt nicht bei deiner Freundin, bei deinem Partner, deinem Chef oder bei deinem Hund. Jede Veränderung, die du dir in deinem Leben wünschst, beginnt bei dir.
"Pefektionismus im Leben mit Hund ablegen."
Egal, was sich im Außen auch ändert, solange du in deinem Innen nichts änderst, wirst du immer die Blockaden spüren. Denn deine inneren Blockaden kannst nur du lösen. Nur so kannst du deinen Perfektionismus im Leben mit Hund ablegen.
Aus diesem Grund gibt es bei mir keine Angebot ohne einen Soul-Anteil. Und jetzt aktuell auch reine Soul-Angebote – den Adventskalender und den Rauhnächtekurs – in denen es nur um dich geht.
Denn das beste Hundetraining nützt dir nichts, wenn du nicht auch an dir arbeitest.
"Wenn du in deinem Innen, in deinem Glaubenssystem, in deinem Wertesystem, in deinen Überzeugungen nichts änderst, dann wird sich für dich nichts ändern."
Sowohl das Training mit unserem Hund, als auch die innere Arbeit mit uns selbst, verläuft nie linear. Diese Vorstellung entspringt eher aus unserem Hang zum Perfektionismus. Wir investieren Zeit, Geld und unsere Energie. Wir bemühen uns, das Hundetraining gut umzusetzen und erwarten dafür einen steten, messbaren Fortschritt. Dann passiert etwas Unvorhergesehenes oder wir geraten in eine Situation, die für uns oder unseren Hund noch zu schwer ist. Unser Hund – und oft auch wir – zeigt nochmal das „unerwünschte“ Verhalten und schon sprechen wir von einem Rückschlag oder gar Rückschritt im Hundetraining. Doch es geht auch darum Perfektionismus im Leben mit Hund ablegen zu können, denn der perfekte Hund ist nie das Ziel.
"Das ist kein Rückschlag, das ist auch kein Rückschritt. Das ist das Leben!"
Und das Leben läuft nicht immer nach unseren Idealvorstellungen. Es wird immer wieder Momente geben, die anders laufen. Diese Momente sind genauso wichtig, wie die Fortschritte. Wenn wir sie annehmen und reflektieren, dann helfen sie uns beim „nachjustieren“, um unseren Weg zu unserem Ziel zu finden. Genau das ist es, was das Leben ausmacht.
Das Leben ist dual. Es ist immer beides da: Das Positive und das Negative.
Die Frage ist doch, auf was wollen wir uns fokussieren und mehr und mehr in unser Leben ziehen. Und wie können wir lernen, auch die andere Seite – die ja immer auch da ist – in unser Leben zu integrieren?
Annehmen und nachjustieren ist der Schlüssel dazu und macht Veränderungen, auch im Hundetraining, erst möglich.